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Sonja P. Radke bietet Beratungen, Vorträge und WorkShops zu benutzerfreundlichem Design, Website-Konzeption und Unternehmenskommunikation. Zudem schreibt sie über den Nutzen von SEO und authentischem Marketing.
Sonja P. Radke
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si-blog Dies & Das Facebook versucht sein Image zu verbessern und betreibt Aufklärungskampagne
Die Gefahr, vom Markt gefegt zu werden, wie es damals My Space und Studi VZ durch den Erfolg von Facebook widerfahren ist, ist weiterhin niedrig. Es ist kein Konkurrent weit und breit zu sehen, und wenn, wird er einfach gekauft. Dennoch hat Facebook die Notwendigkeit erkannt, handeln zu müssen. Das Mittel der Wahl: Werbung nicht nur im Netz sondern nun auch in klassischen Above-the-Line-Medien wie Zeitungen, TV und auf Plakaten.
Facebook schaltet seit Oktober Anzeigen in Magazinen und Zeitungen, auf Plakaten und im TV zur besten Sendezeit, wie zum Beispiel direkt vor der Tagesschau. Kampagnenname: „Mache Facebook zu deinem Facebook.“
Vor der Kampagne wurden 850 Menschen befragt, was ihre größten Schwierigkeiten mit dem sozialen Netzwerk sind. 31 dieser Menschen sind nun die Gesichter der Kampagne. Sie thematisieren Bilder, die nicht jeder sehen können soll, Beiträge, die im Nachhinein gelöscht werden sollen, oder auch Posts von Freunden, die sie nur ungern in ihren Feeds sehen möchten. Der Klassiker „Bilder vom Essen“ oder „Fotos aus dem Urlaub“ dürfen natürlich nicht fehlen. Die Kampagne wurde von der amerikanischen Agentur Wieden+Kennedy erdacht.
Weitere Beispiele der Printanzeigen gibt es bei Horizont.
Derzeit nutzen 29 Millionen aller Deutschen Facebook. Diese immense Zahl ist vor allem durch Netzwerkeffekte zu erklären: Da fast jeder bei Facebook ist, meldet sich auch keiner ab. Die Beliebtheit ist es jedenfalls nicht, was das Netzwerk so erfolgreich macht: Nur 16% finden Facebook sympathisch und sogar nur 6% empfinden es als transparent. Damit ist Facebook noch unbeliebter als Google. Facebook hat lange Zeit ignoriert und nicht verstanden, dass die Deutschen völlig andere Ansprüche an Datenschutz haben als die Amerikaner.
Unbeliebt ist Facebook auch wegen seiner Monopolstellung durch den Aufkauf von Instagram, Snapchat und What’s App.
Neben den komplizierten Einstellungen und der Unsicherheit, was mit den Daten eigentlich passiert und wer sie sehen kann – sowohl außerhalb als auch innerhalb des Netzwerks –, sind es vor allem Falschmeldungen und Hasskommentare, die das Image leiden lassen.
Die Hasskommentare und Beleidigungen selbst wie auch der Umgang durch Facebook damit machen die Nutzer unzufrieden. Wer schon mal einen unangemessenen Kommentar oder Post gemeldet und eine dieser Standardantworten bekommen hat, kann die Frustration vieler Leute nachvollziehen. Die Kommentare werden nicht nur nicht gelöscht, sondern sie werden auch noch als nicht gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßend klassifiziert, obwohl sie es ganz offensichtlich sind. Da kommen natürlich Zweifel auf, ob Facebook das Thema wirklich ernst nimmt. Folgerichtig wurde Facebook-Gründer Mark Zuckerberg jüngst wegen Volksverhetzung angeklagt.
Die Themen Hasskommentare, Beleidigungen und Falschmeldungen werden in der Kampagne kaum thematisiert. Logischerweise ist die Kritik groß – sowohl in Medien als auch bei den Nutzern. Allerdings soll das nach dem Ablauf der ersten Kampagne ab Dezember nachgeholt werden, „zuerst müssten den Nutzern die Basics erklärt werden“, kommentiert Facebook.
In diesem Zusammenhang übrigens interessant dieser Insider-Artikel zum Thema „Was passiert mit Meldungen bei Facebook“, in dem Facebook gar nicht so schlecht wegkommt.
Der netzpolitische Sprecher der Grünen, Konstantin von Notz, kritisiert: „Die beste Werbung für das Unternehmen wäre, wenn Facebook sich endlich an deutsches und europäisches Recht halten würde“. Das Geld solle das Unternehmen besser in mehr Mitarbeiter investieren, die Hasskommentare löschen. „Dann könnte man sich die Hochglanz-Kampagne sparen.“ Der Grund dafür ist aber klar: Eine einmalige Kampagne im sechsstelligen Bereich ist weitaus günstiger als der enorme Personalaufwand, den von Notz hier vorschlägt.
Facebook ist unbeliebter denn je und will mit einer klassischen Werbekampagne sein Image aufbessern. Im Fernsehen, in Magazinen und auf Plakatwänden thematisieren ausgewählte Nutzer wichtige Funktionen zum Schutz der Privatspäre. Dabei lässt das Netzwerk brennende Themen wie Hasskommentare außen vor. Das soll im nächsten Jahr nachgeholt werden.
Sonja Radke befasst sich seit 1996 mit Konzeption, Design und Umsetzung von Corporate-Websites. Sie betreibt seit 2002 smart interactive - Agentur für benutzerfreundliche Medien als interdisziplinäres Netzwerk selbständiger Medienfachleute.
Zudem führt sie Beratungen und Seminare zu Website-Konzeption und benutzerfreundlichem Design durch, schreibt über den Nutzen von SEO und authentischem Marketing und ist Mitglied des German UPA (Berufsverband der Usability und User Experience Professionals) und der Interaction Design Association.
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