Um Ziele zu erreichen, müssen erst mal welche definiert werden

Einer der Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens sagte mir, das Ziel für ihn und seine Partner sei jetzt die neue Website. Obwohl ja zuvor das Ziel nur eine Ergänzung der alten Website mit einem CMS und ein neues Bildkonzept war. Meine Beratung dazu, was eine Website aber alles leisten kann, hatte seinen Blickwinkel –  wie er mir sagte – verändert. Und auch meine Herangehensweise, erstmal strategisch zu planen und dann erst umzusetzen, gefiel ihm und seinem Geschäftspartner.

Mein Ansatz hierzu, den der Kunde auch sofort verstanden und angenommen hat:

Die neue Website ist nicht das eigentliche unternehmerische Ziel. Sie ist ein Instrument um mehrere unternehmerische Ziele zu erreichen.

Ziele können aber beispielsweise solche Themen wie diese sein:

• Mehr Kunden gewinnen, die gut zum geänderten Leistungsportfolio des Unternehmens passen
• Kunden gewinnen, die einen strukturierten Beratungsprozess wertschätzen und diesen nicht „abkürzen“ oder gar umgehen wollen
• Etablierung als Experten für ganz bestimmte Spezialbereiche
• Erhöhung der Honorare
• Uvm.

Ein effizienter Maßnahmenplan:

1. Ziele definieren und chronologisch nach Priorität gliedern.
2. Aktuelles Leistungsspektrum und seine neuen Schwerpunkte definieren und schriftlich erklären (als Basis der Leistungs-Texte für die neue Website).
3. Klar abgegrenzte Bereiche festlegen, für die der Expertenstatus etabliert werden soll.
4. Dazu passende detaillierte Wunschkunden-Profile (anhand von Personas) erstellen.
5. Kommunikationsstrategie zur wirksamen Ansprache der (neu definierten) Wunschkunden entwickeln.
6. Passend zur Kommunikationsstrategie ein professionelles Umsetzungskonzept für die Website erstellen.
7. Website umsetzen (Corporate Design-Überarbeitung, Webdesign, Bildkonzept und Umsetzung in Fotos, Texte, CMS, SEO…)
8. Website bekannt machen und wirkungsvoll vermarkten: Online Marketing und ergänzende Offline-Maßnahmen.

Natürlich gibt es durchaus ein Ziel, dem auch das ursprünglich angefragte CMS dient. Oder sogar mehrere:

Mit dem CMS können die Kunden ihre zahlreichen aktuellen Projektbeispiele schon mal in die alte Website einfügen und vom Nutzen profitieren, den das bringt. Bestandskunden kann man über verschiedene Kanäle auf diese nun aktuellen Beiträge aufmerksam machen und diese werden anhand der Projektbeispiele erkennen, wie sich das Leistungsportfolio des Unternehmens entwickelt hat. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass schon dadurch einige gute Folgeaufträge von Bestandskunden entstehen und sicher auch einige gute Weiterempfehlungen durch Bestandskunden an Unternehmen, die von diesem neuen Leistungsangebot ebenfalls profitieren würden.

Auch das angefragte neue Bildkonzept kann teilweise schon jetzt für die alte Website sinnvoll eingesetzt werden.

Unsere Empfehlung an diesen Kunden lautet daher:

Erst mal den gesamten Content der alten Website genau so wie er ist in ein benutzerfreundliches CMS übertragen. Das kostet nicht viel aber nützt und wirkt sofort. Und dann kann weiter gearbeitet werden am Konzept und natürlich seiner Umsetzung – was dann in einer neuen, an den aktuellen Zielen ausgerichteten Website mündet.

Statt der alten, aus öffentlichen Stock-Archiven stammenden und daher sehr beliebig wirkenden, Header-Bilder in der jetzigen Website rate ich dazu, einige aktuelle  und authentische Fotos von den Geschäftsführeren und wichtigen Mitarbeitern machen zu lassen. Bewährt haben sich Motive wie alltagsreale Besprechungs- und Vortrags-Szenen, kollegiale Miteinander-reden-und-denken-Szenen, Portraits der Ansprechpartner und Verantwortlichen.

Diese Motive braucht man für die neue Website sowieso. Man kann sie später also in die neue Website übernehmen und dann noch ergänzende Fotos machen.

Wir nennen sowas KVP – Kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Aber dazu gerne demnächst mal mehr – das ist Stoff genug für einen eigenen Magazinartikel hier.