Vielen Selbständigen und Unternehmen fehlt eine authentische Positionierung

Die meisten Selbständigen, die bereits eine Weile am Markt sind, wissen, welche Marketinginstrumente und Kommunikationskanäle es gibt und wie sie diese nutzen können, um ihr Geschäft voran zu bringen.

Die wenigsten setzen dieses Wissen jedoch konsequent um.

Sehr häufig liegt es an denselben Dingen, wenn Selbständige und Unternehmer „keine Lust auf Marketing“ haben und die ihnen angeratenen Marketinginstrumente nicht ausschöpfen:  

1. Viele Menschen haben noch nicht ihren beruflichen wahren Weg gefunden. Sie bieten etwas an, was nicht wirklich ihrer Natur entspricht. Irgendwo ganz weit hinten schlummert so etwas wie „Wenn ich könnte, dann würde ich viel lieber…“ (Was bedeutet, mit dem was oder wie sie es aktuell anbieten, wollen sie eigentlich gar keinen Erfolg haben. Und dafür sorgen sie dann auch, dass der Erfolg ausbleibt.)
2. Sie haben eine tiefe Abneigung gegen jegliche Art von Marketing, Selbstdarstellung und Akquise weil sie das Gefühl haben, sich nicht anbiedern zu wollen. (Sie leben und arbeiten noch nicht in dem Bewusstsein, ihren Kunden einen großen Dienst zu erweisen.)
3. Die „Ich bin nichts Besonderes-Falle“. (Viele Menschen denken, sie bieten mit Ihrer Dienstleistung nichts Besonderes, sie seien nur einer von vielen. Sie erkennen noch nicht, wo ihre individuellen Stärken liegen und trauen sich mit ihrer vermeintlichen Mittelmäßigkeit nicht so recht ihre Arbeit aktiv zu präsentieren und bekannt zu machen.)

Alle drei Einstellungen führen unweigerlich dazu, dass man gar nicht selbstbewusst, engagiert, authentisch und mit klarer Zielgruppenansprache nach außen auftreten kann – geschweige denn sich der passenden Marketinginstrumente bedienen.  Ja, genau. Ich sage bewusst „nicht kann“. Denn genau davon ist hier die Rede und nicht etwa von „nicht wollen“.

Authentisch leben und arbeiten

Durch die vielen Menschen, die ich auf meinem beruflichen Weg kennenlernte, meine Kunden, mit denen ich fast immer viele Stunden in sehr persönlichen Gesprächen darüber verbracht habe, was ihre beruflichen Ziele sind und was nicht, hat sich herausgestellt, dass meine Stärke darin liegt, sie durch meine vielen Fragen dazu anzuregen, einen anderen Blickwinkel auf sich selbst und ihre Arbeit zu entdecken, ihren Wünschen nachzuspüren, sich zu trauen, ihre inneren Werte offen zu formulieren, das was Sie wirklich antreibt in ihrem Leben und folglich auch bei Ihrer Arbeit. Und einen Weg zu finden, dies mit ihrer Positionierung in Einklang zu bringen und sogar ihrer Arbeit genau damit einen ganz besonderen Wert und Nutzen für Ihre Kunden zu verleihen.

Daran ist nämlich nichts Peinliches, Kitschiges oder Naives. Wenn Sie hier offener werden, werden Sie erstaunt sein, wie viele Gleichgesinnte Ihnen plötzlich begegnen – und gerne mit Ihnen arbeiten möchten.

Keine Angst, das Ganze hat dabei weder etwas mit „Chaka, Du schaffst es!“ noch mit „Angstfrei töpfern in der Toskana.“ zu tun. Nichts liegt mir ferner als das.

Ich habe über die Jahre viele Selbständige und Unternehmer erlebt und beinahe jeder von Ihnen – mich natürlich inbegriffen – hat so etwas wie eine innere Stimme, die ihn dazu anhält, etwas Sinnvolles und zugleich Besonderes zu tun in seinem Beruf.

Nun – was ist aber sinnvoll und besonders?  Für jeden ist das etwas anderes. Und oft sind meine Kunden darüber erstaunt, dass ich mich doch teils einfach nur lange, fragend und aufmerksam mit ihnen unterhalten habe, immer wieder an sich nur bodenständig und sicher zum Teil auch pragmatisch war – und am Ende dann etwas dabei rauskommt, das Ihnen eine neue Sicht auf ihre beruflichen und persönlichen Möglichkeiten und den USP – das klassische Alleinstellungsmerkmal –  in ihrem Unternehmen eröffnet.

Erfolgreiche Positionierungsprozesse müssen nicht staubtrocken und anstrengend sein.

Sonja P. Radke, Köln
im Dezember 2010