Suchmaschinenoptimierung: Was sind die Grundvoraussetzungen für gute Platzierung in Google & Co.?

Suchmaschinenoptimierung – lohnt sich das denn heute noch? Na und ob.

Täglich grüßt das Murmeltier – schon wieder ein Artikel über Suchmaschinenoptimierung! SEO ist kein neues Thema – aber dennoch bleibt es brandaktuell. Nicht nur, weil sich immer wieder etwas tut in Sachen Algorithmus der Suchgiganten, sondern auch, weil immer mehr Menschen nach Informationen zum Zeitgeschehen, zu Dienstleistungen, Beratung und zu Produkten im Internet suchen.

Dabei immer noch die meist genutzte Suchmaschine der Welt: Google.

• 84% der Internetnutzer gehen regelmäßig ins Web zur Informationsbeschaffung.
• 87% aller Benutzer von Suchmaschinen sehen sich nicht mehr als die erste Ergebnisseite an.
• 76% aller Internetnutzer bewerten Suchmaschinen als den wichtigsten Weg zur gesuchten Information.
• 76% aller Suchmaschinenbenutzer haben bei ihrer Suche eine Kaufabsicht.

Quellen: ARD/ZDF, TNS, Google

Googles Jahresrückblick als Video

Sehen Sie sich an, wonach Deutschland im Jahr 2013 gesucht hat:

Konsequente Suchmaschinenoptimierung zahlt sich aus

Zu Beginn erstmal mal ein bisschen Motivation, damit Sie diesen umfangreichen Artikel hier durchstehen ;-)  Ein aktuelles Erfolgsbeispiel ist eine unserer eigenen Kunden-Websites: Diese hatte vor Beginn unserer Arbeit nur ca. 1.900 Besuche im Monat. Mit unserer neuen suchmaschinenoptimierten Website kann sich das Unternehmen nun monatlich über weit mehr als 25.000 Website-Besuche freuen. Mittlerweile kommt dort jeder 2. bis 3. Kunde via Internet.

Diese Zahlen kennen wir also nicht nur vom Hörensagen, wo man sich dann ja immer irgendwie fragt „Stimmt das wirklich?“ – sondern sie stammen aus einem unserer eigenen Projekte.

Das Ranking der Websites in den Suchergebnisseiten erfolgt nicht willkürlich. Sie können eine Menge dafür tun, dass Ihre Website oben steht. Die wichtigsten Bewertungskriterien von Google & Co. sind neben den technischen Aspekten:

Wie sympathisch, übersichtlich, professionell und thematisch passend für den Suchenden wirkt Ihre Website?

Mangelt es daran, führt das zu hohen Abbruchquoten bei Ihren Website-Besuchern. Das merkt auch Google und bewertet Ihre Website schlechter. Übrigens ist die Priorität tatsächlich genau wie in obiger Reihenfolge: Das wichtigste Kriterium für die Website-Besucher ist, ob sie Ihren Internetauftritt sympathisch finden.

Wie umfangreich und aktuell ist Ihre Website gemessen an Ihrem Wettbewerb?

Soll heißen:
Sie möchten beispielsweise, dass Ihre Website zum Keyword XY in Suchmaschinen auf der ersten Seite erscheint. Auf dieser ersten Seite werden eventuell zurzeit ausschließlich Websites gelistet, die alle mindestens 45 Seiten an gut aufbereiteten Informationen genau zum Thema XY enthalten. Zudem berichten fast alle diese Websites regelmäßig zu Neuerungen aus der Branche und Interessanten Ereignissen aus dem Unternehmen.

In diesem Szenario wird sich Ihre Website kaum behaupten können, wenn Sie nur 15 Seiten mit Basis-Infos enthält, die nur alle Jubeljahre mal ergänzt werden.

Wer schreibt, der bleibt. Das ist leider die harte und einfache Wahrheit.

O.K. das haben wir also geklärt und Ihre Website bekommt daher brav richtig umfangreiche und aktuelle Inhalte. Nicht wahr? ;-)

Sind die Inhalte Ihrer Website gut aufbereitet?

Für uns und auch für Google bedeuten gut aufbereitete Informationen kurz gesagt: Ihre Webseiten enthalten nicht nur verständliche, inhaltlich relevante und gut verschlagwortete Texte, sondern zudem auch thematisch passende Fotos, PDFs, Videos und sonstige Daten.

Ihre Texte sind im Idealfall jeweils gegliedert in

• Hauptüberschrift,
• Anleser,
• Absätze mit Zwischenüberschriften,
• Auflistungen / Bullet Points,
• Tabellen,
• Fazit und
• Hinweise zu weiterführenden Informationen intern (innerhalb Ihrer eigenen Website) und extern (Links auf andere Websites).

Tipp: Für all diese unterschiedlichen Gliederungselemente eines Textes gibt es in der Programmierung die Möglichkeit, sie nicht nur optisch in der Seite darzustellen, sondern sie auch semantisch korrekt auszuzeichnen. Dies ermöglicht Suchmaschinen eine schnellere Erfassung und Zuordnung Ihrer Seiteninhalte.

Sehr hilfreich: Interne Verlinkungen

Zeigen Sie Google (und Ihren Lesern natürlich auch!) worum es auf Ihren Seiten geht. Ein gutes Mittel ist hier die interne Verlinkung aus Ihren Texten heraus zu thematisch passenden Seiten innerhalb Ihrer Website.

Beispiel:
Sie sind ein Handel für Pferdefutter. Nun haben Sie deshalb einen allgemeinen Text zum Thema „Pferdefutter“ auf Ihrer Website und Sie haben natürlich weitere Texte zu verschiedenen Arten von Pferdefutter wie beispielsweise Heu, Heu-Silage, Heu-Cobs, Hafer, Gerste, Mash, Pellets, haferfreies Müsli usw.

So. In der Regel wird ja auch Ihr Text zu „Pferdefutter“ diese Begriffe schon enthalten und kurz Bezug auf diese Futtermittel nehmen oder sie zumindest mal nennen, auch wenn es dazu jeweils noch Einzelseiten in Ihrer Website gibt. Verlinken Sie die Begriffe der Futtermittel schon aus dem allgemeinen Text zu Pferdefutter heraus mit den jeweiligen Einzelseiten zu den Futtermitteln. Google wertet das als seriösen, thematischen Hinweis darauf, worum es in der verlinkten Seite geht.

Keywords in Ihren Texten

Ihre Texte sollten einige Male das gewünschte Keyword des jeweiligen Einzeltextes enthalten. Aber nicht übertreiben bitte! „Viel hilft viel“ gilt hier nicht mehr. Google hat längst Techniken entwickelt, die in der Lage sind, Webseiten-Inhalte danach zu bewerten, wie nützlich diese für die Leser sind. Ein „vollspammen“ mit Keywords ist also nicht nur ein fauler Trick und unethisch, sondern seit geraumer Zeit auch kontraproduktiv für Ihr Ranking in Suchmaschinen.

Fotos und weitere Dateien mit „sprechenden Dateinamen“

Benennen und beschreiben Sie Ihre Fotos und weitere Daten thematisch passend. Beispiel: nicht etwa einfach nur „bild13-links-unten.jpg“ sondern stattdessen lieber „augenarzt-koeln-beratung.jpg“ Schon der Dateiname Ihres Fotos enthält dann also eine Kurzbeschreibung zum Bildmotiv und liefert damit gut lesbare Informationen für Suchmaschinen. Zusätzlich sollten thematisch passende Texte eingesetzt werden für die weiteren individuellen Beschreibungsmöglichkeiten eines Bildes. Diese Möglichkeiten bietet Ihnen eine gut programmierte Website mit einem suchmaschinentauglichen CMS: Alt-Texte, Bildbeschreibungen und – im Falle dessen, dass Ihr Bild verlinkt ist – auch Link-Titel lassen sich hier eingeben.

Last but not least: Die alten Mythen rund um die Meta-Tags

Ja, es ist richtig, dass Ihre Website zu Ihren Keywords thematisch passend getextete Meta-Tags benötigt. Und ja, es ist auch richtig, dass ohne die eigentlich heute so gut wie gar nix geht. Die Meta-Tags gehören jedoch zu den absoluten Basics der Suchmaschinenoptimierung und sind nicht die große Kür oder das „Alleinigseeligmachende“.

Es sei denn, Sie haben das seltene Glück, dass Ihre Wettbewerber von Suchmaschinenoptimierung noch nie was gehört haben und nichtmal individuelle Meta-Tags für ihre Websites erstellt haben. Dann könnte es tatsächlich funktionieren, dass Sie, wenn Sie ordentliche Meta-Tags schreiben und einsetzen, „ganz weit vorne liegen“ mit Ihrer Webseite. Frei nach dem Motto „Unter den Blinden ist der Einäugige König.“ (Darf man sowas im Zeitalter von „Social Media ShitStorms“ überhaupt noch schreiben oder ist das dann gleich „politisch inkorrekt“ wenn man sich nicht im selben Atemzug dafür bei allen Blinden und Einäugigen entschuldigt? Ach egal…)

OffPage-SEO

„Wer verlinkt auf Ihre Website und wenn ja, wieviele?“

Bei der Nennung der allerwichtigsten SEO-Faktoren muss natürlich auch der Bereich OffPage-SEO erwähnt werden. Das versuche ich hier aber kurz zu halten, weil es ein extrem komplexes Thema ist, das nicht nur einen sondern sogar mehrere Extra-Artikel wert ist um vernünftig dargestellt zu werden.

Erstmal: Was ist OffPage-SEO eigentlich?

Unter OffPage-SEO versteht man alle Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung einer Website, die nicht innerhalb sondern außerhalb dieser Website stattfinden. (Folgerichtig zählen die hier oben im Text bereits genannten Dinge zum Bereich OnPage-SEO, denn sie betreffen die Arbeit innerhalb einer Website).

Die Maßnahmen zur OffPage-Suchmaschinenoptimierung dienen vor Allem dazu, dass regelmäßig von anderen thematisch passenden hochwertigen Websites auf Ihre Website verlinkt wird.

Diesen meist so genannten „Linkaufbau“ erreicht man im Wesentlichen wie folgt:

• Recherche von thematisch passenden hochwertigen Websites wie Fachportale, Fach-Branchenbücher, Foren, Blogs, Online-Magazine, Websites und Google+-Profile und Facebook-Seiten von Branchen-Experten und Branchen-Kollegen.
• Kontaktaufnahme mit den Betreibern dieser Websites und Social Media-Profile.
• Vereinbaren Sie mit ihnen, dass Sie einen redaktionellen Beitrag zu Ihrem Thema auf der Seite veröffentlichen dürfen (Stichwort: Gastartikel für Blogs) mit Verlinkung auf Ihre Website oder statt eines redaktionellen Artikels einen Hinweis oder Empfehlung zu Ihrer Leistung – ebenfalls mit Link auf Ihre Website.
• Legen Sie zusätzlich auch eigene aussagekräftige umfangreiche Profile für Ihr Unternehmen in passenden Branchenportalen und Social Media-Kanälen an.
• Nehmen Sie aktiv teil an Diskussionen in passenden Foren und Blogs und füttern Sie Ihre Social Media-Seiten regelmäßig mit Inhalt.
• Betreiben Sie auch offline gute Markenbildung.
  Denn auch das führt zu Erwähnungen und Empfehlungen im Web. Zudem wird Ihr Markenname dann häufiger gesucht und das werten Suchmaschinen als positives Signal für die Vertrauenswürdigkeit und Bekanntheit Ihres Unternehmens.

Und: Hören Sie niemals auf damit. Konstanz ist der Schlüssel zum Erfolg.

Man bezeichnet all diese Maßnahmen heute auch gern als „Online-PR“. Meiner Meinung nach trifft das die Sache auch viel besser als der Begriff „Linkaufbau“.

Das war aus meiner Sicht das Wichtigste zum Thema SEO in Kürze

Unserer Erfahrung nach und auch nach Aussage der gängigen Lehre, nützen einem die 190 weiteren Ranking-Faktoren nämlich nicht viel, wenn diese Basics hier nicht umgesetzt werden.

Sie finden das hier aber gar nicht kurz?

Das kann ich verstehen. Gemessen an all der (berechtigten) SEO-Literatur im Web und auch den vielen 1000-seitigen Fachbüchern in gedruckter Form, ist das hier jedoch wirklich kurz.