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Eure Angebote sind ehrlich: Man sieht, was alles für das Gesamtprojekt nötig ist. Ihr beschönigt nichts.
Großartig, wie Sie mit Ihrer stillen Konsequenz alles auf einen guten Weg bringen.
Wir haben in der Zeit so viel gelernt. Wir sehen das Thema Online Marketing jetzt mit ganz anderen Augen.
Nicht auszudenken, was ich alles falsch gemacht hätte, wenn ich einfach alleine gestartet wäre!
Sonja P. Radke bietet Beratungen, Vorträge und WorkShops zu benutzerfreundlichem Design, Website-Konzeption und Unternehmenskommunikation. Zudem schreibt sie über den Nutzen von SEO und authentischem Marketing.
Sonja P. Radke
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si-blog Webdesign & Usability 2010 wird das Jahr des Fortschrittes in der Web-Typografie
Jahrelang musste man als Webdesigner oder Werbeagentur bei der Web-Typografie meist zwischen zwei nicht wirklich glücklich machenden Kompromissen wählen:
1. Man verwendet in der kompletten Website Systemtext und hat hier nur die magere Auswahl unter einer Hand voll Standardschriften die auch wirklich auf nahezu allen Rechnern installiert sind. – Ansonsten wir irgendeine für den Herausgeber der Website unkontrollierbare Schrift angezeigt, die eben gerade beim Nutzer vorhanden und als dessen Standard definiert ist.
Nachteil: typografisch ist man im Design extrem eingeschränkt.
Vorteil: der komplette Website-Text ist auch für Suchmaschinen lesbar und zudem nicht nur über die Tastenkombination „Steuerung +“ komplett als ganze Website größer darstellbar, sondern auch über die Browserfunktion „Ansicht / Schriftgrad vergrößern“ (je nach Browsertyp anderer Wortlaut) nur in den Schriften vergrößerbar.
2. Man benutzt für Überschriften und evtl. zusätzlich die Navigation eine dem Corporate Design des Kunden entsprechende Schriftart und legt diese aber als Grafiken statt als Systemtext an. Eine uralte Technik.
Nachteil: Suchmaschinen erkennen in diesen grafischen Texten keinen Inhalt (sie können die Grafiken nicht lesen). Die Schrift bzw. die Grafiken sind nicht sauber im Browser vergrößerbar sondern reagieren bei Veränderung des Schriftgrades wie Grafiken statt wie Schriften.
Vorteil: wenigstens ein Teil der Website ist mit zum Corporate Design / zur Corporate Identity passender Schrift ausgestattet und die Gesamtanmutung des Internetauftrittes wirkt somit meist gleich viel individueller und professioneller.
Zwar bediente man sich hier dann schon kleiner Tricks wie z.B., das man trotz grafischer Überschrift im Quellcode diese mit H1 und den weiteren HTML-Bezeichnungen für Überschriften versah und den Textinhalt der Überschrift auch im Quellcode hinterlegte. Aber so richtig gut klar kommen Suchmaschinen damit doch nicht. Ein solcher Text hat nicht annähernd die gleiche Priorität wie normaler Systemtext.
Mittlerweile gibt es technische Möglichkeiten, eine Vielzahl von (freien) Schriften in die Website zu integrieren, deren Textinhalt dennoch von Suchmaschinen erfasst werden kann.
Freie Schriften sind kostenlos erhältlich und benötigen für die Nutzung in Ihrem Webdesign keine zusätzliche Lizenz.
Die Qualität freier Schriften ist allerdings sehr unterschiedlich. Gute Schriften zeichnen sich dadurch aus, dass sie in verschiedenen Größen und Schriftschnitten (bold, italic, regular usw.) in „glatter schöner Optik“ darstellbar sind und keine Kanten in den Rundungen und Linienverbindungen / Linienübergängen aufweisen. Zudem sind sie sowohl im Druck (hochauflösend) als auch im Web gut verwendbar. Auch eine gute Lesbarkeit ist natürlich ein Kriterium, welches unter Anderem dadurch erzielt wird, dass das so genannte „Kerning“, also der Buchstabenabstand, individuell je nach Buchstabe optimiert ist. Das ist viel Arbeit für den Designer einer Schrift. Das diesen Aufwand natürlich nicht alle Entwickler kostenloser freier Schriften betreiben, liegt nahe.
Es gibt jedoch eine beachtliche Auswahl von qualitativ hochwertigen freien Schriften, innerhalb derer Sie (oder wir als Ihre Webdesigner…) guten Gewissens ohne Abstriche wählen können.
Hier empfiehlt es sich, auf getestete und dokumentierte Schriften zurück zu greifen. Konventionelle käufliche Schriften der renommierten Font-Designer erfüllen meist ebenfalls die Qualitätskriterien. Jedoch ist bislang oft eine Verwendung als eingebettete bzw. richtigerweise verlinkte Schrift innerhalb einer Website meist untersagt. Die Schriftdatei liegt in diesem Falle auf dem Webserver und wird verlinkt und nicht „eingebettet“. Die Schriften sind über den Link dann einfach downloadbar.
Eine gute Lösung bietet hier Typekit, ein Mietservice, der gegen eine monatliche Gebühr eine beachtliche Auswahl an Schriften zur Nutzung in Websites zur Verfügung stellt. Typekit hat Lizenzvereinbarungen mit den entsprechenden Schriftenherstellern getroffen und ist offiziell berechtigt, die dort unter Vertrag stehenden Schriften zur Nutzung zu vermieten. Rechtlich macht man also als Webdesigner nichts verkehrt, wenn man die Schriften von Typekit verwendet.
Für 2010 sind allerdings erhebliche weitere Fortschritte in der Entwicklung von Web-Fonts zu erwarten:
Viele renommierte Schriften-Hersteller bieten schon in den nächsten Wochen auf der deutschen Schriften-Verkaufsplattform fontshop.de viele Schriften als Versionen und Lizenzen für Print, Office und Web. Hier werden in der Web-Version die Schriften in einer Art Box bereitgestellt, in dem zusätzlich zum Open Type Font noch Lizenzinformationen enthalten sind. Ende 2010 / Anfang 2011 werden vermutlich auch alle aktuellen Browser mit dieser Web-Font Technik arbeiten können, dem erst im Oktober 2009 als Spezifikation verabschiedeten Web Open Font Format (WOFF).
Fazit: Endlich mehr Typografie-Möglichkeiten im Webdesign!
Sonja Radke befasst sich seit 1996 mit Konzeption, Design und Umsetzung von Corporate-Websites. Sie betreibt seit 2002 smart interactive - Agentur für benutzerfreundliche Medien als interdisziplinäres Netzwerk selbständiger Medienfachleute.
Zudem führt sie Beratungen und Seminare zu Website-Konzeption und benutzerfreundlichem Design durch, schreibt über den Nutzen von SEO und authentischem Marketing und ist Mitglied des German UPA (Berufsverband der Usability und User Experience Professionals) und der Interaction Design Association.
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